Samstag, 12. Oktober 2013

Kein Ende der Flüchtlingsströme in Sicht...

Es war irgendwie absehbar, dass die Bootskatastrophe von Lampedusa andere Flüchtlinge nicht daran hindern würde, die gefährliche Überfahrt nach Europa zu wagen. Nun gerieten erneut fünf Flüchtlingsboote in Seenot. Offenbar hatten die Flüchtlinge noch in libyschen Gewässern per Satellitentelefon einen Notruf abgesetzt. Insgesamt mussten über 500 Flüchtlinge gerettet werden. Ein Ende des Flüchtlingsstrom scheint nicht in Sicht.

Und noch immer fordern diverse Politiker die Aufnahme von noch mehr Flüchtlingen. Dank der Berichterstattung in den Medien entsteht gar der Eindruck, als fände diese Forderung die Unterstützung einer breiten Öffentlichkeit. Speziell in den Polit-Talks der ARD wird in dieser Hinsicht regelrecht Meinungsmache betrieben (siehe: "Wie in den Polit-Talks getrickst wird"). Laut des ARD-Deutschlandtrends, lehnt eine Mehrheit der Deutschen (51 Prozent) jedoch die Aufnahme von noch mehr Flüchtlingen ab. Lediglich 43 Prozent stimmten dafür (Vgl. z.B. Spiegel Online). Wie würde dieser Trend wohl ohne diese Meinungsmache in den Medien aussehen?

Möglicherweise liegt es ja daran, dass Politiker und Medienmacher eine Gesellschaft proklamieren, von der sie sich selbst schon zu weit entfernt haben. Sie scheinen die Ängste und Sorgen der Menschen überhaupt nicht zu verstehen. Wie auch, die Asylbewerberheime stehen schließlich auch nicht in ihren Wohnviertel. Allgemein leben sie meist von sozialen Brennpunkten so weit entfernt, dass sie diese nur aus den Medien kennen. Von den Problemen vor Ort bekommen die doch gar nichts mit. Aus einer solchen Position heraus, lassen sich entsprechende Forderungen  (z.B. Pro-Asyl und Grenzöffnung usw.) immer leicht aussprechen. Das hat etwas mit Wasser predigen und Wein saufen zu tun...

Doch es ist ja nicht etwa so, dass es mit der bloßen Unterbringung der Flüchtlinge getan wäre. Allein das stellt die Kommunen und Gemeinden zwar schon vor große logistische und finanzielle Probleme. Doch wer kümmert sich denn um die Integration der Neuankömmlinge? Das alles ist mit enormen Kosten verbunden. Und je mehr investiert wird, desto mehr wächst der Ärger und Unmut bei den Anwohnern. Selbst wenn die Asylbewerber irgendwann mal arbeiten dürfen, sind sie auf dem Arbeitsmarkt in den seltensten Fällen überhaupt vermittelbar. Und falls doch, fühlen sie sich schnell ausgebeutet, weil sie nicht das bekommen, was die Einheimischen haben.

Nachdem die Freude über die gelungene "Flucht" anfänglich groß war, beginnen sie sich allmählich zu langweilen. Was sollen sie auch Tag ein Tag aus tun? Die Flüchtlinge fühlen sich unausgelastet und verständlicherweise auch ungewollt. Es entstehen Konflikte untereinander und womöglich auch mit Einheimischen. Aus Dankbarkeit wird plötzlich Wut darüber, dass sie hier ein Leben am Rande der Gesellschaft führen (müssen). Einige beginnen schließlich ihrem Ärger darüber Luft zu machen, indem sie sich einfach (notfalls gewaltsam) nehmen, was ihnen ihrer Meinung nach zusteht.

In Schweden brannten im Frühjahr in einem Vorort Stockholms plötzlich Autos. Die Krawalle drohten zu eskalieren, so dass sich selbst Journalisten nicht mehr ohne Schutz dorthin wagten. Auslöser war die angebliche Schickanierung der dortigen Bevölkerung (rund 80 Prozent haben einen Migrationshintergrund) insbesondere durch die Polizei (Vgl. Spiegel Online: "Jenseits von Bullerbü").

Schweden gehört übrigens zu den EU-Staaten, die mit die meisten Flüchtlinge aufnehmen. Prozentual gesehen sogar wesentlich mehr als Deutschland. Und auch in Tottenham waren vor gar nicht allzu langer Zeit bürgerkriegsähnliche Zustände zu beobachten. Läden wurden geplündert, Polizisten attackiert und Fahrzeuge in Brand gesetzt. Auch der Londoner Stadtteil gilt als sozialer Brennpunkt, mit einer hohen Arbeitslosenquote und einem der höchsten Ausländeranteile des Landes.

Ich will das hier keinesfalls als ausländerfeindlich verstanden wissen! Ganz und gar nicht. Und ich sehe die Ursachen für die Probleme auch nicht in der Staatsangehörigkeit oder der Hautfarbe der Menschen! Die Ursachen sind zweifellos mangelnde Integration, ein niedriges Bildungsniveau, sozial schwache Milieus und hohe Arbeitslosigkeit. Wobei meistens eines das andere bedingt.

Doch, wer sich das vor Augen führt, kann unmöglich für die Aufnahme von mehr Flüchtlingen oder der Öffnung der Grenzen sein! Wir haben nicht nur innerhalb Europas schon eine viel zu hohe Armutswanderung, die zu massiven Problemen führt, nein, wir haben auch in Deutschland schon jetzt massive Integrationsprobleme. Dieser Probleme kann man kaum Herr werden, zumal eine erfolgreiche Integration viel Geld und Zeit kostet. Die Folgekosten einer gescheiterten Integration sind jedoch um ein vielfaches höher und die Folgen selbst verheerend.

Wenn wir also nicht wollen, dass auch bei uns bald die Vororte brennen und sich die sozialen Brennpunkte z.b. in Dortmund, Duisburg und Berlin noch weiter verschärfen, dann können wir es unmöglich verantworten, noch mehr Flüchtlinge aufzunehmen. Die Armutswanderung stellt eine massive Bedrohung des sozialen Friedens dar und die Bevölkerung hat das längst erkannt. Es wird Zeit, dass das auch endlich bei Medien und Politikern ankommt.

Und noch einmal, weil es so extrem wichtig ist, dies klarzustellen: Das Gefahrenpotential liegt weder in der Staatsangehörigkeit noch in der Hautfarbe der Flüchtlinge begründet. Es besteht einzig und allein darin, dass der Staat bzw. unsere Gesellschaft mit der Integration schlichtweg überfordert ist. Wir können diese Flüchtlingsströme einfach nicht schultern. Und auch wenn die Flüchtlinge noch so weit reisen, um der Armut zu entfliehen, die Armut sitzt mit im Boot...

1 Kommentar:

  1. Ein heißes Eisen, an das du dich da heran wagst. Ich sehe das genau so wie du. Aber das darf man ja heute kaum laut aussprechen, ohne gleich als Rassist zu gelten.

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