Dienstag, 5. Februar 2013

Apple im ARD-Markencheck

Gemeinhin sollte man annehmen können, dass die Öffentlich-Rechtlichen ihrem Auftrag nachkommen, uns Bürger korrekt, unabhängig und qualitativ hochwertig zu informieren. Der Zuschauer kann unzählige Informationen von Reportagen nicht selbst nachprüfen und muss sich somit wohl oder übel auf die Methoden des investigativen Journalismus verlassen.

Nun hat die ARD ihre Glaubwürdigkeit mit dem gestrigen Markencheck jedoch stark unterminiert. Kürzlich hatte sich bereits der Konzern TUI über eine nicht repräsentative und einseitige Darstellung beschwert. Sollte der Vorwurf stimmen, so wäre das ein schwerer Schlag für die Kredibilität des Formats. Dass TUIs Protest womöglich nicht ganz unbegründet ist, lässt der neuste ARD-Markencheck vermuten.

Sonntag, 3. Februar 2013

Sexismus auf allen Kanälen

Da hat Rainer Brüderle vielleicht eine Lawine losgetreten. Auf allen Kanälen wird in diesen Tagen über Sexismus diskutiert – bis zum Abwinken. Mit Twitter fing alles an, es folgten die Online-Medien, Zeitungen, Radio und Fernsehen. Es gibt derzeit praktisch gar kein Vorbeikommen mehr an diesem Thema. Phasenweise wurde auf drei Sendern parallel debattiert. Ein Hoch auf die inhaltliche Vielfalt. 

Aber es ist doch immer das Gleiche. Da sitzen dann diese Hardcore-Feministinnen mit Haaren auf den Beinen und Zähnen á la Alice Schwarzer, die sich über das Macho-Gehabe der Männer empören. Dieses Geschwafel kommt natürlich nicht ohne Generalisierungen, Banalitäten und reichlich Polemik aus. Aber warum sitzen da eigentlich immer Frauen von dem Schlag, die wohl selbst in Indien keine sexuelle Belästigung fürchten müssten? 

In dem Atemzug fällt praktisch unweigerlich der Name Claudia Roth. Wenn sich diese Frau nur noch zu Dingen äußern würde, von denen sie etwas versteht, die Stille wäre idyllisch. Leider bleibt das wohl Wunschdenken. Roth erzählt also bei Illner, sie selbst sei mal als „linke Fotze“ beleidigt worden. Ja und? Was hat das mit Sexismus zu tun? Das ist lediglich eine Beleidigung, die auf ihre politische Gesinnung anspielt. Und bei allem Respekt, der Text transportiert mehr Wahrheit als Sexismus. 

Wenn ich aber schon einmal beim Thema bin, dann will ich auch nicht verschweigen, dass ich diese Lustmolche verabscheue. Solche, die Frauen lediglich als Objekte zur Befriedigung ihrer niedersten Gelüste und Instinkte sehen. Die Frauen mit jedem ihrer schmutzigen Blicke, anzüglichen Bemerkungen oder gar Berührungen beleidigen und belästigen. Das ist nicht nur völlig stillos, es ist auch absolut widerwärtig und abscheulich!

Am schlimmsten trifft es sicherlich Frauen in Positionen, die dem Lustmolch untergeordnet sind. Jede Art von Praktikantinnen, Sekretärinnen usw. Aber auch Frauen im Dienstleistungssektor, wie Krankenschwestern, Stewardessen oder Kellnerinnen sind gewiss besonders häufig Opfer von Sexismus.

„Natürlich gibt es auch schlimme Frauen: spermageile Luder, die für Luxus alles tun...“ Frauen, die ihre Reize einsetzen, um zu bekommen, was sie wollen. Geld, Schmuck oder was sie sonst gerade begehren. Es gibt sogar welche, die sich die Masterarbeit von einem ziemlich unattraktiven, aber notgeilen Typen schreiben lassen – den sie angeblich widerlich finden – sich dann aber beschweren, wenn sie von diesem Typen belästigt werden.

Wer so dumm und naiv ist und seine weiblichen Attribute stets dazu einsetzt, Männer zu manipulieren und für die eigenen Zwecke zu missbrachen, der ist jedoch nicht in der Position, sich über sexuelle Avancen zu beschweren. Eines kann und muss beiden Geschlechtern klar sein. Niemand opfert sich umsonst auf! Früher oder später erwartet jeder eine Gegenleistung. Ein Mann, der einer Frau einen Drink an der Bar spendiert, erwartet zumindest ihre Aufmerksamkeit für die Dauer des Getränks. Und die Frau, die den Drink nicht ablehnt, muss sich dessen bewusst sein.

Enttäuschte Erwartungen können auf beiden Seiten zu ziemlich unangenehmen Situationen führen, mitunter mit unerfreulichen Folgen. Es sind immer die Arschlöcher unter den Geschlechtern – die primitiven Lustmolche einerseits und die seelenlosen Partyschlampen andererseits – die all ihre Geschlechtsgenossen in Verruf bringen. Sie sind der Grund dafür, dass auch heute noch Debatten über Sexismus geführt werden müssen.

Leider muss ich meine Leser jedoch ebenso ergebnislos zurücklassen, wie die unzähligen, nichtssagenden Talkshows ihre Zuschauer. Es gibt kein Patentrezept, keine einfache Lösung der Probleme. Und ehrlich gesagt kann man das auch nicht erwarten von einer Gesellschaft, die Sendungen wie „Berlin Tag & Nacht“ oder „Köln 50667“ produziert und konsumiert. Formate, in denen beide Geschlechter von den Primitivsten ihrer Gruppe repräsentiert werden: von oberflächlichen, einfältigen Partyschlampen und testosterongeladenen Macho-Vollpfosten. Das ist eine Gesellschaft, die Einfältigkeit und Dummheit verehrt. „[...] Ich hör’ jetzt auf. Nein, nein, das ist nicht meine Welt...“
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