Dienstag, 14. Januar 2014

FIFA Ballon d'Or: Blatters Schmierentheater



Seit gestern darf sich Heulsuse Christiano Ronaldo nun offiziell bester Spieler der Welt schimpfen. Warum genau, das wissen wohl nur Sepp Blatter und seine korrupte Entourage von der FIFA. Man munkelt CR7 hätte damit gedroht, so lange die Luft anzuhalten, bis er endlich diesen Preis gewinnt... Nun ist ja bekannt, dass sich die FIFA nicht sonderlich um Menschenleben schert, doch während die "Verluste" von irgendwelchen Arbeitern auf WM-Baustellen in Katar und Brasilien noch verschmerzt werden können, war den Verantwortlichen der drohende Verlust des zweitteuersten Fußballers des Planeten dann doch zu heikel.

Sepp Blatter griff persönlich zum Telefonhörer und informierte CR7, dass er die Frist zur Stimmabgabe verlängern und ihm den Ballon d'Or im Januar verleihen werde. Auch wenn Messi in der vergangenen Saison 46 Ligatore und damit 12 mehr als Ronaldo erzielte und dafür auch noch zwei Spiele weniger benötigte. Ungeachtet der Tatsache, dass da ein kleiner Franzose im Trikot des FC Bayern München über sich hinauswuchs, 5 Titel einheimste und das entscheidende Tor im Champions League Finale vorbereitete, als Messi und Ronaldo noch ihre Tränen über das klägliche Ausscheiden trockneten.

Donnerstag, 9. Januar 2014

Der Tatortreiniger



Man sollte es ja nicht für möglich halten, aber manchmal kommt sogar bei den Öffentlich-Rechtlichen etwas Gutes aus der Produktion. Und da das einer Nadel im Heuhaufen gleicht, gehören derartige Produktionen auch besonders gewürdigt. Zu nennen wäre da zum Beispiel der Weihnachts-Tatort mit Christian Ulmen. Endlich mal eine gut inszenierte Geschichte, ohne grausam überzeichnete Charaktere und Twists, die jeglicher Logik entbehren.

Zu diesen Lichtblicken gehört zweifellos auch "Der Tatortreiniger". Bjarne Mädel alias Heiko "Schotty" Schotte ist Tatortreiniger. Sein Job beginnt da, wo die Arbeit von Kripo und Spusi endet. Schotty kratzt menschliche Überreste von der Wand und beseitigt Blutlachen. Dabei stößt er auf so allerhand schräge Gestalten. Mal landet er im Vereinsheim einer rechtsextremistischen Vereinigung oder er trifft auf einen blutverschmierten Axtmörder, der sich nach qualvollen Ehejahren gerade seiner ewig nörgelnden Frau entledigt hat.

Die Serie gleicht dabei einem Kammerspiel. Das ganze Geschehen spielt sich in nur wenigen Räumen ab und lebt praktisch ausschließlich von (in der Regel) zwei Charakteren und der Dynamik zwischen ihnen. "Der Tatortreiniger" benötigt keine bombastischen Inszenierungen, um den Zuschauer zu fesseln und zu begeistern. Es sind die Figuren und Dialoge, die faszinieren und den Tatortreiniger zu einer herausragenden Sendung machen, inmitten all der belanglosen dt. Eigenproduktionen und Kopien von ausländischen Formaten.

Aber die ARD wäre schließlich nicht die ARD, wenn sie es nicht vollbrächte, selbst ein tolles Format noch zu zerstören. Erstmals ausgestrahlt wurde "Der Tatortreiniger" um Weihnachten 2011 im Nachtprogramm des NDR. Ohne besondere Vorankündigung. Dementsprechend waren dann auch die Quoten. Kaum messbar. Doch binnen kürzester Zeit entwickelte sich ein Hype im Netz um die neue Serie und auch Kritiker fanden Gefallen an dem Format.

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