Mindestens dreimal
pro Woche kommen die Krachmichel hier zum Einsatz, um das Laub durch Gärten und
Straßen zu prügeln. Der Schalldruck prallt dann mit ca. 80 dB gegen die
Fensterscheiben. Diesem Lärm kann man sich nicht entziehen. An ein
konzentriertes Arbeiten ist nicht mehr zu denken.
Der Stresspegel
steigt, das Blut kocht und man wünscht sich, man wäre dem Schießverein doch
noch etwas länger treu geblieben... Der Lärmverursacher lacht sich indes ins
Fäustchen. Er ist nicht nur autorisiert, die Nachbarschaft zu terrorisieren, er
wird dafür sogar bezahlt.
In den sonst so
freiheitlichen USA sind die Höllenmaschinen übrigens in einigen Gemeinden bereits
seit den Siebzigern verboten. Kein Wunder, dort hat schließlich fast jeder eine
entsprechende Gerätschaft im Besitz, die mit den Störenfrieden kurzen Prozess
machte. Und bei einer solch penetranten Lärmbelästigung aus dem Nachbargarten –
die dem Schallemissionswert eines startenden Flugzeugs entspricht – verliert
man schnell mal die Contenance. Wer würde da nicht Amok laufen?
Dass die Nutzung
dieser Maschinen nicht nur unter ökologischen Gesichtspunkten eine Farce ist
und der Schaden den Nutzen bei weitem übersteigt, liegt auf der Hand. Die
Motoren entwickeln gesundheitsschädliche und stinkende Abgase, Exkremente von
Kleinstlebewesen werden aufgewirbelt und gelangen so in die Atemluft, von der
enormen Lärmbelästigung für Mensch und Tier ganz zu schweigen.
Lärm macht krank,
das ist bekannt. Er fügt dem Gehör irreparable Schäden zu, verursacht Tinnitus,
Schlafstörungen und begünstigt stressbedingte Krankheiten. Nicht umsonst dürfen
diese Krachmichel nur mit Gehörschutz betrieben werden. Aber denkt vielleicht
auch mal jemand an die anderen Menschen und Tiere in der Umgebung?
In meinem Fall
werden die Lärmterroristen wie erwähnt bezahlt. Und das sogar unter anderem von
mir. Das liegt daran, dass ich in einem Wohngebiet lebe, in dem nahezu jeder
Gebäudekomplex über einen Hausmeister- und Gartenservice verfügt. Ich zahle
also durch eine Kostenpauschale in meiner Miete auch noch für diesen
Lärmterrorismus. Willkommen in Absurdistan! Eigentlich wäre es angebracht,
meine Miete aufgrund der Lärmbelästigung zu mindern.
Aber damit nicht
genug. Die Blitzbirnen des Hausmeisterservices veranstalten den Krach das ganze
Jahr über. Selbst dann, wenn gar keine Blätter fallen. Dann „kehren" sie mit den Dingern eben die Straße und Parkplätze. Fegen 2.0 oder so ähnlich. Sie werden ja schließlich bezahlt
und müssen einen Arbeitsnachweis erbringen.
Dass diese
Vollpfosten von Hausmeistern ihre Arbeit vollkommen widersinnig, ja geradewegs
lächerlich falsch ausführen, scheint niemanden zu interessieren. So blasen sie
das Laub beispielsweise einfach in Beete oder auf Rasenflächen. Auf diese Weise
kann man sicher sein, dass beim kleinsten Windstoß auch wieder genug „Arbeit“
anfällt und der nächste Einsatz gewiss ist. Auf den Parkplätzen wirbeln sie
durch den Luftdruck kleine Steine auf und schleudern sie mit enormer Wucht
gegen den Autolack. - Ihr dämlichen Vollidioten, dafür gehörtet ihr auf den
Stuhl!!!
Ich habe es schon
mehrfach geschrieben, dieses System ist krank! Ich werde gezwungen,
Lärmterroristen dafür zu bezahlen, mein Gehör zu schädigen, mich zu stressen
und krank zu machen. Als Bonus zerkratzen sie mir auch noch meinen Autolack.
Alles muss umweltfreundlicher und leiser werden: Autos, Kühlschränke,
Fernseher, aber die Waffen der Gartnennazis werden lauter und dürfen Mensch und
Natur terrorisieren. Das bringt mich echt zur Weißglut!
Hach froi..noch jemand der so denkt wie ich.
AntwortenLöschen..erfrischend
Neulich erblickte ich in einer Parkanlage ein Schild, das die Besucher bat, den Erholungssuchenden Ruhe zu gewähren. Keine 100 Meter weiter lief einer dieser Lärmterroristen mit seinem Sturmgebläse Amok.
LöschenIst bei uns auch an der Tagesordnung. Und im Sommer werden mit dem Rasenkantenschneider, der ebenso laut ist, alle Ritzen zwischen den Gehwegplatten von dem spärlichen Grün befreit...
AntwortenLöschenExakt, zunächst wird mit den Kantenschneider gelärmt und dann kommt das Gebläse wieder zum Einsatz. Gestern habe ich gar beobachtet, wie "unser" Hausmeisterservice mit zwei Mann ausgerückt ist, um etwa einen Beutel voll Blätter zusammen zu tragen. Rumliegender Müll wurde nicht etwa aufgesammelt, sondern einfach ins Gebüsch geblasen.
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