Ich bildete mir jedoch
ein, zumindest die Wahl zu haben, ob ich mir so etwas wie Loddar oder Schnuffel
antue oder nicht. Doch weit gefehlt. Kürzlich brachte mich ein Blick auf die
aktuellen monatlichen Kosten meines Mobilfunkvertrags zur Weißglut. Da wurden
4,99 Euro für „Sonstige Anbieter“ veranschlagt. Aber nicht mit mir, Freunde der
Sonne.
Nachdem die Telekom-Hotline
den wütenden Ruf nach einem Kundenberater vernommen hatte, wurde ich kurz
darauf auch mit einem solchen verbunden. Angeblich hätte man jedoch keinen
Zugriff auf Rechnungsdaten des laufenden Monats. Man könne lediglich meinen
Anschluss für künftige Abbuchungen von Drittanbietern sperren.
Zusammengefasst
bedeutet dies, dass jeder anhand meiner Telefonnummer Ansprüche bei meinem
Mobilfunkanbieter anmelden darf und dieser ohne Prüfung der Ansprüche das Geld
bei mir einkassiert. Sind die Forderungen ungerechtfertigt, verweist die
Telekom auf den Drittanbieter. Das stinkt doch zum Himmel!
Mein Geldinstitut
ist da wesentlich kooperativer. Wenn da jemand mein Konto belastet und ich
dagegen Einspruch einlege, beschafft mir das Institut mein Geld zurück! Und
siehe da. Auf der Telekom-Website ist von Kooperationspartnern die Rede, die
ihre Dienste über die Telefonrechnung abrechnen können. Demzufolge unterhält
die Telekom also geschäftliche Beziehungen zur Klingeltonmafia und hat daher
vermutlich auch gar kein Interesse daran, die eigenen Kunden vor der Abzocke zu
schützen.
Am Monatsende stand
schließlich fest, dass die Jesta Digital GmbH (Jamba) mich um besagte 4,99 Euro
erleichtert hat. Und als sei dieser Betrug nicht schon dreist genug, ist der
Anbieter telefonisch nur unter einer kostenpflichtigen Nummer erreichbar. Also
habe ich kurzerhand eine böse Mail aufgesetzt, in der ich rechtliche Schritte
androhte, sollte mir das Geld nicht umgehend zurückerstattet werden. Jamba
versuchte sich gar nicht erst zu rechtfertigen und sicherte mir eine
Rückerstattung zu. Frei nach dem Motto: „Man kann es ja mal versuchen“.
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