Dienstag, 30. April 2013

War was? - Was soll schon sein?

Bei diesem langen Leerlauf hier, könnte man ja glatt den Eindruck gewinnen, es gäbe in letzter Zeit nichts mehr, was mich zur Weißglut bringt... Doch weit gefehlt Freunde der Sonne. Es ist so unglaublich viel passiert, das mir die Zornesröte ins Gesicht treibt...

Zum Beispiel attackierten grenzdebile, religiöse Arschlöcher die Menschen beim Boston Marathon. Ja gibt es denn etwas noch perfideres? Laufen ist doch nun wirklich der Inbegriff des Pazifismus und darüber hinaus vollkommen unpolitisch. Dieser Sport ist praktisch frei von Diskriminierung. Geschlechts-, Volks- und Religionszugehörigkeit, das alles spielt beim Laufen keine Rolle. Nicht mal Geld ist von Bedeutung, schließlich stammen die besten Läufer oft aus den ärmsten Ländern der Welt. Also gibt es etwas perfideres, als eben diese friedliebenden Menschen aus aller Welt zu attackieren?

Die Attentäter hätten dem Islamismus und auch dem Islam selbst wohl keinen größeren Bärendienst erweisen können. Das hat beide auf der Beliebtheitsskala sicher ganz nach vorne gebracht.

Aber was die amerikanische und unsere eigene Medienlandschaft dann daraus macht, ist auch äußerst fragwürdig. Da wird jedes Opfer förmlich ausgeweided. Wie sah er/sie aus, wer war sie/er, wen hinterlässt sie/er? Und dabei wird einem eines immer wieder bewusst: Es sterben immer nur die Besten! Ehrlich gesagt macht es das Ganze noch viel tragischer...


Es werden die Angehörigen weinend vor die Kameras gezerrt, die ehemaligen Kollegen am Arbeitsplatz aufgesucht oder die Freunde beim letzten Geleit gefilmt. Das ist widerlicher Voyeurismus!

Wenn in Afghanistan versehentlich 100 Menschen bei einem Drohnenangriff ums Leben kommen, wird doch auch keine so große Geschichte daraus gemacht. Da interessiert es dann nicht, was für Menschen die Opfer waren. Als wären diese Menschen weniger wert. Wie bitte? Ich höre gerade im Tierpark Hagenbeck gibt es eine Eisbärengeburt... Wir geben ab nach Hamburg... Da darf man echt nicht zu viel drüber nachdenken, sonst wird einem nur noch schlecht!

Apropos schlecht, da war ja noch diese Posse um die van der Vaarts. Als wäre dieses ewig grinsende, affektierte Wesen nicht schon völlig überpräsent in den Medien, kam jetzt auch noch diese Liebesposse hinzu. Ach diese arme Frau, erst geschlagen und dann bandelt der Mann auch noch mit der besten Freundin an. Aber Sylvie ist ja soooo tapfer. „Ich konzentriere mich voll auf meinen Sohn!“ Ja klar, wenn sie nicht gerade für RTL in die Kameras grinst, ihre eigene Modekollektion entwirft, 
beim Fotoshooting oder bei ihrem Neuen in Paris ist, dann kümmert sie sich um ihren Sohn! Aber bitte wenn die Kameras dabei sind und Mama gerade wieder besonders stolz ist, weil der Kurze vier Tore geschossen hat.

Und diese Ex-beste-Freundin... Ist die direkt aus dem RTL2-Casting auf der HSV-Tribüne gelandet? Manche mögen die Stufen der Karriereleiter hinaufklettern, die klettert auf den nächst höhergestellten Mann. Vom Gastronomen, zum Plattenproduzenten, zum mittelmäßigen Fußballprofi, zur HSV-Galionsfigur. Und jedes Mal war es echte Liebe! Eine ähnliche Karriere hat sonst nur die Connor-Schwester und Bushido-Braut hinter sich.

Ach ja, Bushido, ich bin ja der Meinung, dass der völlig zurecht mit dem Integrationsbambi ausgezeichnet wurde. Immerhin ist der hervorragend in berliner Mafiakreise integriert. Der teilt sogar ganz selbstlos sein Vermögen mit denen. Das kann man sicherlich nicht vom Großteil der Hauptstadt-Migranten behaupten. Zweifellos ein Vorbild dieser Bushido.

Und auch wenn der Typ und sein Bekanntenkreis einem Angst machen können, streichen wir jetzt mal das „Buh“ aus dem Namen und landen somit bei Sido. Dem anderen Ganstarapper aus der Hauptstadt. Der saß nämlich noch breitbeiniger bei Raabs Polittalk „Absolute Mehrheit“, als Raab höchstselbst und forderte mal eben die Legalisierung von Cannabis. Das war auch so ziemlich sein einziges Anliegen. Dem Rest der Show konnte er dann inhaltlich entweder nicht mehr folgen oder wollte es nicht. Vermutlich beides, schließlich ist THC nicht gerade als konzentrationsfördernd bekannt.

Für die absolute Mehrheit hat das aber trotzdem - oder wohl eher gerade deswegen - gereicht. So einfach ist Sido sicherlich noch nie legal an 300.000 Euro gekommen. Verehrt wird in diesem Land offenkundig die Einfältigkeit, der Dummheit fliegen gar Anrufe und Herzen zu. Warum habe ich bloß diese Ahnung, dass selbst Sido über die Torheit seiner eigenen Fans spottet? Wunderte mich nicht, wenn er das demnächst mal in etwa so thematisierte:

„Ihr seid so blöd, opfert euer Geld und ruft für mich an,
jetzt hab ich 300.000 mehr, die ich verkiffen kann.“ 


Und mal ehrlich Leute, glaubt etwa noch einer daran, dass der das Geld irgendwie sinnvoll einsetzen würde? Wenn es noch eines Beweises bedurft hatte, dass das Showkonzept vollkommener Schwachsinn ist, dann ist es Sidos Gewinn über 300.000 Euro, die jeder andere potentielle Gewinner anständigerweise gespendet hätte.

Wenn es darüber hinaus auch noch eines Beweises bedurft hätte, dass Promis ihren Status nur selten aufgrund einer Vorbildfunktion innehaben bzw. dieser Vorbildfunktion nur selten gerecht werden, dann hat diesen Uli Hoeneß geliefert. Jener Uli Hoeneß, der sich selbst zur höchsten moralischen Instanz aufgeschwungen hat und zu so ziemlich allem und jedem in diesem Land eine Meinung – nein, ein Urteil – hat.

Im Nachhinein betrachtet, macht sein vehementer Einsatz für eine juristische Sonderbehandlung von Fackelmann Breno also durchaus Sinn. Bigotterie á la Hoeneß ist zwar nicht strafbar, Steuerhinterziehung dagegen schon. Bleibt dem Uli nur zu wünschen, dass er in dieser Sache genauso einflussreiche Amigos hat, wie der Kaiser Franz seinerzeit. In diesem Sinne: „Schau’n mer mal..."

3 Kommentare:

  1. Ohne viele Worte, Du hast wieder einmal gut gebrüllt, Löwe. Ich gebe Dir in allem Recht, diese Sachen regen mich auch auf. Leider wird sich nichts ändern ... Leider!!!

    Mit freundlichem Gruß, Margot

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  2. Recht hast Du mal wieder.
    Aber wir haben auf all diesen Scheiß, der uns umgibt keinen Einfluß.
    Wir regen uns auf, Du setzt Dich hin und schreibst Deinen Frust nieder und ich lese es und kommentiere auch noch.
    Eigentlich könnte man was besseres mit seiner Zeit anfangen- oder?
    Aber es befreit eben und freut einen auch wenn man auf Gleichgesinnte trifft.

    LG
    Brigitte

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    1. Ob man besseres mit seiner Zeit anfangen könnte, als sich über den täglichen Scheiß in unserem gesellschaftlichen Leben aufzuregen? - Vermutlich ja, aber ginge es uns denn besser, wenn wir immer alles nur stillschweigend runterschluckten?

      Für mich ist der Blog ein gutes Ventil, Missstände des alltäglichen Lebens hier anzuprangern. Und es ist immer wieder schön, zu erfahren, dass es da draußen viele Gleichgesinnte gibt. Das lässt hoffen.

      Sicherlich sind wir der Propaganda von Großkonzernen, Religionen, Politikern und Massenmedien relativ schutzlos ausgeliefert, aber hilflos sind wir nicht! Zumindest in unserem kleinen Umfeld können wir wirken, uns gegenseitig über Missstände und Lügen aufklären und gemeinsam unsere Lehren und Konsequenzen daraus ziehen.

      Beziehe grünen Strom, um ein Zeichen gegen die Atomlobby zu setzen, boykottiere Nestlé, kik, Bild und alle anderen, die dir gegen den Strich gehen, kündige deine Telekom-Verträge, kaufe regionale Produkte, beziehe dein Fleisch wieder/neuerdings vom Metzger deines Vertrauens oder werde gleich Vegetarier, um dir etwas Gutes zu tun und ein Zeichen gegen die Fleischindustrie zu setzen, entziehe den Machthabern deine Stimme, unterzeichne Petitionen oder reiche selbst welche ein usw.

      Das wichtigste ist Aufklärung! Je mehr Menschen über die Missstände unserer Gesellschaft informiert sind, desto mehr werden ihre Lehren daraus ziehen und wiederum ihr Umfeld zum besseren beeinflussen. Der Einfluss von uns nahestehenden Personen auf unser Meinungsbild ist größer, als der der Industrie und der Medien. Ganz so machtlos sind wir also nicht.

      Am Ende des Tages ist es doch ohnehin am wichtigsten, dass du dich ruhigen Gewissens hinlegen kannst und deine eigene kleine Welt in Ordnung ist. In diesem Sinne, mach deine Welt ein Stückchen besser, "sei du selbst die Veränderung, die du dir wünscht für diese Welt."

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