Donnerstag, 13. September 2012

Die Wulff im Schafspelz

Ja werden wir die denn nie mehr los? Diese Frage mag man sich angesichts der Berichterstattung der letzten Tage stellen. Nach Christian Wullf dominiert nun seine Frau Bettina die Schlagzeilen. Da ist mir ja fast die omnipräsente Knallcharge Heidi Klum mit der nicht enden wollenden Posse um ihr Privatleben noch lieber als die Wullfs.

Was nehmen die sich eigentlich raus? Haben die Deutschlands politisches Ansehen nicht schon genug besudelt und die eigene Bevölkerung noch nicht ausreichend brüskiert? Reichen 200.000 Euro Ehrensold etwa immer noch nicht aus, um sich aus der Öffentlichkeit rauszuhalten? Mit einem solchen Ruhegeld sollte der Jahresurlaub doch gesichert sein. Fortan muss sich die Familie nicht mehr bei „befreundeten“ Unternehmern auf Mallorca einquartieren. Dem Steuerzahler sei Dank!

Aber statt sich beschämt zurück zu ziehen, packt Bettina jetzt aus. Nein, nicht die Brüste. Fettes Brot hat den Song nicht für Frau Wulff geschrieben. Aber wer weiß, eine gehäufte Anzahl von Suchanfragen bei Google und diese Verknüpfung könnte vielleicht bald sogar als Autovervollständigung auftauchen.

Frau Wulff hat also ein Buch geschrieben schreiben lassen. Keine sechs Monate nach dem Rücktritt ihres Mannes, kommt nun endlich die ganze Wahrheit auf den Tisch. Na klar. Wenn nicht schon die Rekordzeit, in der das Buch entstanden ist, misstrauisch machen sollte, dann das Bunte-Image der Wullfs.

Während seiner Amtszeit klapperte Christian Wulff lieber medienwirksam die roten Teppiche der Republik ab, als sich zu politischen Themen zu äußern. Im Nachhinein war das aber vielleicht auch besser so. Denn wenn er doch einmal politische Reden hielt, dann hieß er beispielsweise völlig unreflektiert den Islam in Deutschland willkommen.

Was also sollte man jetzt von Bettina Wullf erwarten? Na, dass sie sich für den Erfolg ihres Buches anbiedert und hemmungslos verkauft. Möglicherweise bezieht sich Googles Autovervollständigung ja auch darauf. Jedenfalls hat Frau Wulff kürzlich Klage gegen Google und auch Günther Jauch eingereicht. Dass sie damit den Klagegegenstand überhaupt erst in den öffentlichen Fokus zerrt, dürfte ihr gar nicht ungelegen kommen.

Wer glaubt denn tatsächlich, dass sie ihr Image „reinwaschen“ will? Es geht um pure Aufmerksamkeit. Any publicity is good publicity. Das weiß auch die PR-Beraterin Wulff. Und so dürfte das mediale Echo die Buchauflage steigern und die wulffsche Kasse wieder klingeln lassen. Irgendwie sind die Wullfs so etwas wie die Beckhams von Großburgwedel. Bekannt wie ein bunter Hund und keiner weiß so recht warum.

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